Was ist eigentlich Mastodon?

Ich kann mich nicht mehr genau sagen, wann ich das erste Mal mit Mastodon konfrontiert wurde. Meinen ersten Account habe ich nachweislich im April 2022 angelegt. Da ich zuvor sehr aktiv auf Twitter gewesen bin, waren es die Veränderungen dort, die mich auf die Suche nach einer Alternative brachten.

Was ist Mastodon überhaupt?

Stell dir Mastodon als eine Art soziales Netzwerk vor, das aber ein bisschen anders funktioniert als das, was du vielleicht von Instagram oder TikTok kennst. Das Besondere an Mastodon ist seine Dezentralität. Das bedeutet: Es gibt nicht einen zentralen Server, der alles kontrolliert, sondern viele kleine, unabhängige Server, sogenannte Instanzen. Jede Instanz wird von jemandem betrieben – das kann eine Person, eine Gruppe oder sogar ein Unternehmen sein. Diese Instanzen sind aber miteinander vernetzt und können miteinander kommunizieren. Das Ganze nennt man Föderation. Klingt kompliziert? Ist es aber nicht! Denk an E-Mails: Du kannst von deinem Web.de-Konto eine E-Mail an jemanden schicken, der ein GMX-Konto hat. Genauso kannst du von einer Mastodon-Instanz aus mit Nutzern auf einer anderen Instanz interagieren.

Das Schöne daran: Du wählst die Instanz, die am besten zu dir oder deinem Unternehmen passt. Es gibt Instanzen zu bestimmten Themen, Regionen oder Interessen. Das hilft dir, gleich zu Beginn eine passendere Zielgruppe zu finden und dein Community-Management zu starten.

Wie unterscheidet sich Mastodon von anderen Plattformen?

Jetzt zum spannenden Teil: Was macht Mastodon anders als die BigTech-Unternehmen?

Keine zentrale Kontrolle: Das ist der größte Unterschied und ein echter Game Changer! Während bei anderen Plattformen ein großes, zentrales BigTech-Unternehmen Fäden in der Hand hält, kontrolliert bei Mastodon niemand von oben herab deine Inhalte oder die Plattform selbst. Stattdessen haben die einzelnen Nutzenden volle Kontrolle über ihre Profile.

Und wenn du eine eigene Instanz betreibst, bedeutet das für dich: Du entscheidest, wie du auftrittst, welche Regeln gelten und wie du mit deiner Community interagierst, ohne dass ein Konzern dahintersteckt, der Algorithmen zu seinen Gunsten anpasst oder deine Reichweite beschränkt. Fokus auf die Community: Während andere Plattformen oft auf Masse setzen, geht es bei Mastodon mehr um Qualität und Gemeinschaft. Instanzen haben oft eigene Regeln und Moderatoren, die für ein angenehmes Miteinander sorgen. Das ist eine riesige Chance für dein Community-Management.

Chronologischer Feed: Auf Mastodon siehst du die Beiträge (genannt „Toots“) deiner Kontakte chronologisch. Kein Algorithmus entscheidet, was du siehst und was nicht. Das sorgt für Transparenz und gibt dir die Gewissheit, dass deine Inhalte auch wirklich bei deiner Zielgruppe ankommen können, wenn du sie klug mit relevanten Hashtags versiehst.

Gib‘ Mastodon eine Chance: www.joinmastodon.org


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